Meine Arbeitsweise,…
Zu allererst mal gewaltfrei und in der Hauptsache über Positive-Verstärkung. (Futter/Lob)
Tauchen wir mal in die Lerntheorie ein:
Positive Belohnung = etwas Angenehmes wird hinzugefügt = Emotion – Freude/ Begeisterung
Negative Belohnung = etwas Unangenehmes wird weggenommen = Emotion – Erleichterung
Positive Strafe = etwas Unangenehmes wird dazu getan = Emotion – Angst/ Unsicherheit/ Schmerz
Negative Strafe = etwas Angenehmes wird entzogen/ verschwindet = Emotion – Enttäuschung/ Frust
Positiv und Negativ stehen hier also stellvertretend für + und – wie in der Mathematik und bedeuten hinzugeben oder entfernen. Wir arbeiten zumeist in der Modernen Hundeerziehung mit der Positiven – Belohnung und der Negativen – Strafe.
Hunde tun generell Dinge die sich für sie lohnen, was wohl auf fast alle Lebewesen zutrifft. Es erschließt sich uns nicht immer gleich, was der lohnenswerte Effekt hinter dem Hundeverhalten ist, denn wir finden nicht immer das gleiche als erstrebenswert.
Vereinfacht bleibt aber zu sagen, wenn sich ein Verhalten lohnt zum Beispiel weil es Futter oder Aufmerksamkeit mit sich bringt, wird es häufiger gezeigt werden. Andersherum wird Verhalten das einem eine Enttäuschung oder Frustration beschert hat, weniger gezeigt werden oder ausbleiben.
Ein schönes vereinfachtes Beispiel hierfür ist das an der Leine gehen,… wenn der Hund zieht kommt er schneller dahin wo er hin möchte, weil die Menschen oft ihre Laufgeschwindigkeit erhöhen. Wenn wir Menschen dann jetzt stehen bleiben, weil wir nicht so gerne mit ausgestrecktem Arm hinterher wollen, entsteht ein Stück weit Frust. Wenn wir jetzt abwarten bis der Hund auf die Idee kommt sich zurück zu uns zu orientiert oder den Kopf zurück dreht, entspannt sich die Leine. Wenn wir just in diesem Moment weiter gehen, hat sich das Verhalten der Rückorientierung zum Besitzer gelohnt, weil es danach weiter geht. Der Endeffekt ist das der Hund dann an lockerer Leine gehen wird, da Ihn dies schneller zum Ziel bringt und ziehen sich nicht gelohnt hat.
Wenn wir zusammen arbeiten haben Sie den Vorteil, dass ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehe und Fehler erkenne kann, bevor Sie sich einschleichen. Da wir uns nicht selber beobachten können wenn wir mit unserem Hund arbeiten, brauchen wir jemand der von außen drauf schaut. Wir sind uns unserer Köpersprache nicht immer bewusst oder bauen versteckte Signale ein. In einer Gruppe zu arbeiten, ist oft der einzige Weg wirklich zu üben, da sich hier alle an die Spielregeln halten.
Ein Beispiel: Wenn man Hundebesitzer fragt kann ihr Hund “sitz” kommt sehr oft …ja klar… —> Soll sich der Besitzer dann umdrehen und seinem Hund den Rücken zukehren und das Signal SITZ geben, passiert oftmals nichts. Denn der Hund hat bisher nur gelernt “sitz” heißt vor dem Besitzer … der sich vorn überbeugt und einen direkt anschaut… + SITZ…. heißt Popo auf den Boden.
Aber eigentlich wollen wir: Egal wo wir sind, egal wo der Hund ist, egal was sich um uns herum befindet und unverzüglich auf das Signal “sitz” hin, soll der Hundepopo nach unten gehen.
Dazu gehören viele kleine Schritte und die erarbeite ich gerne mit Ihnen zusammen.
In der Tabelle mit den Inhalten einer 10er Karte, sehen Sie die Themen die ich gerne mit Ihnen angehen möchte und natürlich auch noch einiges mehr. Sehr wichtig ist mir auch die Impulskontrolle, die in diversen Übungen angegangen werden soll, da der Hund ja nicht nur liegen bleiben soll, wenn wir mit Ihm alleine auf der Wiese stehen, sondern auch wenn ein anderer Hund oder ein Radfahrer des Weges kommen.
Was nicht heißen soll, dass wir es drauf anlegen müssen, denn für Radfahrer und Jogger etc. ist ein unangeleinter Hund oft schon ein Grund für einen Schweißausbruch.
Damit wir hier im Sinne der gegenseitigen Rücksicht verfahren, macht es Sinn den Hund wenn möglich an die Leine zu nehmen und dann sitzen oder liegen zu lassen. Hier kann man dann auch die schöne Erfahrung machen das einem ein,… Vielen Dank … sehr nett … der ist aber gut erzogen… entgegen kommt.
Aber wir werden ja auch häufiger überrascht und dann ist es doch super sich darauf verlassen zu können, dass auch wenn der Hund 5 – 10 m vor einem läuft auf ein “sitz” der Popo den Boden berührt oder aus dem Lauf auf ein “halt”, der Hund zur Salzsäule erstarrt. Was beim eventuellen Versuch eine Straße zu überqueren und einem sich nähernden Auto uns den Herzinfarkt ersparen kann und dem Hund Leid.
Ich bin ein großer Fan vom Klicker und seinen unzähligen Vorteilen im Training. Auch das arbeiten mit einer Pfeife für den Rückruf hat Vorteile. Ob Sie damit arbeiten möchten dürfen Sie natürlich selbst entschieden, da es auch Alternativen und Sprachsignale gibt um ans Ziel zu kommen.
Egal ob Rassehund, Mischling oder Auslandshund er soll seinem Menschen vertrauen und sich an ihm orientieren können, dies ist besonders wichtig für unsichere Hunde. Dies erlangt man über Liebe/Wohlwollen, aber vor allem durch Konsequenz und Geduld. Wir müssen klar sein, damit unser Hund weiß was er von uns erwarten kann/darf, heute so und morgen anders können sie schlecht deuten.
Die Erwartungen müssen angemessen sein, die wir an unseren Hund stellen und wir sollten uns immer darauf konzentrieren was besonders gut läuft und was schon klappt, anstatt immer zu denken DAS klappt nicht.
Unsere Stimmung überträgt sich auf den Hunde und der Erfolg kommt mit der Gelassenheit. Wenn ich meinen Hund angeschrien habe und innerlich fast platze vor Wut, kann ich nicht erwarten das der Hund ganz eng bei mir laufen mag oder freudig zu mir zurück kommt,… das würde ich auch nicht können und Sie?
Erziehung = Freiheit — einen Hund der zuverlässig zurück kommt und der sich in jeglichem Umfeld zu benehmen weiß, der kann ohne Leine laufen und darf fast überallhin mit. (Erwartungen – ca. pro Pfote 1 Jahr)
Ich freue mich auf Sie und Ihren Vierbeiner!